Wegbeschreibung und Bilder
Ziehe um 7.40 Uhr los und habe Glück, das Kloster ist offen und ein Bruder wünscht mir Buen Viaje. Fülle noch meinen Wasservorrat auf und dann wandere ich in die Dunkelheit. Bald schon irre ich an den Weggabelungen herum, da die Taschenlampe kaum noch scheint. Braucht neue Batterien. Dann mit dem Hellerwerden kann ich die gelben Pfeile wieder erkennen ohne die Mauern abzutasten und es geht in eine weite Landschaft hinein, die durch Hügelketten begrenzt ist. Erster Halt bei der Römerbrücke bei den Casas de Don Antonio. 2.Halt im kühlen Schatten des Wellblechschuppens vom Flughafen. Plötzlich höre ich ein Auto. Bellen und Rumoren im Schuppen folgt. Dann das Rollen einer Schiebetür und dann biegt der respektheischende deutsche Schäfer um die Ecke. Ich bleibe ruhig sitzen und rede auch Putter beruhigend zu nd irgendwann pfeift es dann zum Glück von der anderen Schuppenseite und der Wächter gehorcht seinem Herrn. Seit dem Bahnhofserlebnis in Almendralejos sind meine Nerven wieder einiges stärker. Und Putter's vielleicht auch. Nach ein bisschen Fussgymnastik und Meditieren nehme ich noch das letzte Stück unter die Füsse, das mich nach Valdesalor bringt. Im Hogar del Pensionista erhalte ich die Auskunft, dass schon ein Peregrino da ist und dass sich das Albergue im ersten Stock des Ayuntamiento befindet. Ich gehe wieder quer über die Plaza de España zum Gebäude mit den Flaggen. In der Sala de Actos sitzt Jordi auf einer Matte am Boden und pflegt seine Füsse. Ich versorge Putter mit Wasser und richte mich dann gemütlich auf einer 2.Matte ein. Zum ersten Mal bin ich froh um den Schlafsack. Nach einer erfrischenden Dusche und dem Waschen der verschwitzten Wanderklamotten mach ich es Jordi gleich und halte erstmal Siesta. Gegen 18 Uhr gehe ich auf die Pirsch nach Futter für Putter. Im ersten und wahrscheinlich einzigen Dorfladen gibt es keine Büchsen, aber ich erhalte den Tip, dass vielleicht der Shop an der Tankstelle welche hat. Also spazieren wir der N630 entlang zur Tankstelle. Doch auch hier nichts. Das Restaurant, bzw. Bar und Cafeteria sind überflutet von einer Busladung Touristen. So bestelle ich nur ein Bier und setze mich auf einen verstaubten Stuhl. Eine der Bustouristinnen nähert sich und meint, Putter habe Durst. Sie kommen aus Faro und sind Portugiesen, was mich gleich anheimelt. Doch nun funktioniert auch mein Portugiesisch nicht mehr richtig und ich radebreche nur einen iberischen Sprachsalat. Doch irgendwie verständigen wir uns auch so. Auf jeden Fall organisiert sie ein Glas Wasser und eine Scheibe Schinken für Putter. Und bevor der Bus losfährt rennt noch ein Portugiese daher mit 2 Scheiben Schinken. Mangels anderem kaufe ich dann auf dem Rückweg im Dorfaden noch 3 Pack Frankfurter Würstchen, die Putter gierig verschlingt. Für mich einen Kuchen, den ich aber auch Putter überlasse, als ich merke, dass er den auch mag. Ich bekomme dann im Hogar del Pensionista ein Prato Combinado (2 Spiegeleier, 2 Scheiben gebratener Schinken und Pommes) mit einem knackigen Salat. Dazu ein Glas Wein, damit ich beim Verkehrslärm der N630 schlafen kann. Unterdessen ist das Pilgerpaar aus Zaragoza, Anna und José-Luis, auch eingetroffen und wir machen ein Massenlager.